„Ich schwören üsch vun janzem Hätz, ich ben ne echte Falkenjäger-Fetz.

Ob beim Suffe, ob beim Laache immer wenn dä Griesgram Kreech will maache.

Ob hin oder her, ob krütz oder quer ich kämpfe für de Bröhlsche Fasteleer.

Deit dä Feind et hatt och drieve, so will ich immer treu doch blieve

dä Falkenjäger, däm blau un joldene Corps für dä Prinz, die Jungfrau un de Bröhlsche Buur.“

Das sind die blau-goldenen Worte, die ein jeder Neufalkenjäger am Tag seiner Vereidigung sprechen muss. Mit der rechten Hand an der Fahne, mit Hut und Zabel leisten sie den Eid auf unser schönes Corps. Ein besonderer, je nachdem auch langatmiger, Moment für jeden Neufalkenjäger.

Die Vereidigungen finden im Rahmen des Corps Appell statt, welcher in dieser Session einen Tag nach unserer Kostümsitzung stattgefunden hat. Traditionell begann der Tag mit der kölschen Mess in St. Margareta. Eine festliche Messe, die in diesem Jahr leider nicht von unserem Haus und Hof Pastor, Michael Eschweiler, geleitet werden konnte, sondern von Pastor Jürgen Ziemann und Diakon Paul Schiffer. Auch die beiden haben eine schöne Messe gehalten.  Im Anschluss an die Messe zog dann das Falkenjäger Corps mit Musikzug, der Fidelen Jugend und Pänz am Brühler Schloss vorbei zum Wirtshaus am Schloss.

Bevor im Rahmen des Appells die entscheidenden Worte für alle Neufalkenjäger gesprochen werden konnten, gab es noch ein abwechslungsreiches Programm mit Auftritten aus den eigenen Fidele Reihen, dem Kinderprinzenpaar, der Damengarde Coeln, sowie dem Sänger Stefan Knittler, der mit zwei Fründen alte und neue kölsche Lieder sang.

Kurz vor dem Ende war es dann auch soweit. Die Vereidigungen und Beförderungen der Session 2017 / 2018 standen an. Neu in unseren Reihen begrüßen durften wir: Bernhard Maas, Corpsname “Lämpche”, Eckardt Tobeck, Corpsname “Kaczmarek”, Manfred Wagner Corpsname “Schmalzlock” und Hans-Peter Erhard-Dembeck, Corpsname “Doublettche”. Wieso die Herren so heißen, dürfen sie Euch gerne, für ein Kölsch, selber berichten. Eine besondere Vereidigung war dann natürlich die unseres Tanzpaares. Obwohl unser Daniel Kiel bereits vorletzte Session als Falkenjäger vereidigt worden war, musste er nochmal ran, denn schließlich lässt er als guter Tanzoffizier die Marie niemals allein. Die Corpsnamen erhielten Sie bereits in der Jugend und bei uns behalten sie diese natürlich . Charlotte Peterek, unser „Bambi“ und Daniel Kiel, unser „Rahmkamellche“, begrüßten wir damit recht herzlich in unseren Reihen als nun vereidigtes Tanzpaar.

Unsere Galerie zur Kölschen Mess/ Corpsappel

Im Anschluss standen dann die Beförderungen an: „Kratzfößje“ und „De Kapp“ wurden zum Oberjäger. Unser „Schöppche“ zum Rittmeister. Die Falkenjäger „Stolleschoh“, „Pief“, „De Papp“ und die „Luftschlang“
erhielten endlich die silbernen Bömmel und dürfen sich ab dem Moment Major nennen. Der Mann mit den meisten Haaren auf dem Kopf, unser „Löksche“ bekam den dritten Pickel auf seiner bereits geflochtenen Schulterklappe und wurde Oberst. Last but not least wurden die Kameraden „Knabbüs“ und das „Hännesje“ jeweils vom Generalmajor zum Generalleutnant befördert und bedankten sich herzlich mit einer großzügigen Spende in die Bierkasse. Aus der Planung heraus waren dies dann alle Beförderungen, wenn nicht der Präsident der Meinung gewesen wäre, noch ein Wörtchen mitreden zu wollen, und so beförderte er kurzerhand „Drömdöppe“, also mich den Schreiber dieses Berichts, vom Major zum Generalmajor. Schließlich könne ein Kommandant nicht in Silber auf die Bühne gehen. Scheinbar war er in dieser Situation so aufgeregt, dass er vergessen hatte, dass er bereits letztes Jahr eine eine Beförderung zum Oberst ausgesprochen hatte, somit war Major nicht ganz richtig, aber diesen Fauxpas hat er bereits durch eine Spende in die Bierkasse wieder ausgeglichen.

Nach diesem fulminanten Sonntag ging es dann in die weitere Session.